Mit OKR – Objectives and Key Results – agil die Zukunft gestalten
OKRs, Objectives und Key Results, sind ein agiles Zielmanagementsystem, bei dem die Mitarbeiter sehr stark in die Formulierung der Ziele mit eingebunden werden. Die kontinuierliche Verbesserung ist ein wichtiger Aspekt. Deshalb erfolgt die OKR-Planung in der Regel nur für einen Zeitraum von 3 Monaten. Danach werden die Ergebnisse erst einmal auf den Prüfstand gestellt.
Rund 40% der Ziele werden vom Management vorgegeben. Die Mitarbeiter erarbeiten in Teams bottom-up rund 60% der Ziele, wobei die Vision und Strategie des Unternehmens berücksichtigt werden. Das ist das sogenannte Alignment, also die Koordination aller Ziele. Somit wird eine Brücke über alle Ziele hinweg geschlagen und in eine Richtung gearbeitet.
Durch die starke Einbindung der Mitarbeiter können sich diese mit den Zielen identifizieren und sind aus sich heraus motiviert an deren Erreichung mitzuarbeiten.
Wofür steht OKR
OKR steht für Objectives und Key Results Objectives sind die qualitativen Ziele und beantworten die Frage WAS? Sie werden motivierend und sinnstiftend formuliert. Wichtig ist, dass hierbei die Frage des WARUM? mitbeantwortet wird. Hierin stecken auch das Sinnstiftende der Arbeit und der Mehrwert für das Unternehmen. Für jedes Objective werden maximal 4 Key Results entwickelt. Dadurch wird eine Fokussierung sichergestellt. Die Key Results sind die quantitativen Ziele. Sie sind messbar und beantworten die Frage nach dem WIE? Idealerweise formuliere ich sie nach der SMART-Methode. Anhand der Objectives und ihrer Messbarkeit kann der Zielerreichungsgrad ausgewertet werden. Bei OKR gilt bereits ein Zielerreichungsgrad von 70% als o.k. Hieran können Sie auch festmachen, dass die Ziele ambitioniert formuliert werden.Und hier eine bekannte Geschichte zu OKR
Ein sehr bekanntes Beispiel für OKRs stammt aus dem Jahr 2008, dem Jahr in dem Google seinen Webbrowser Chrome launchte. Der damals zuständige Google Manager Sundar Pichai setze auf die OKR Methode. Sein Objective lautete: “Build the best web browser in the world.” Ein ambitioniertes und gleichzeitig inspirierendes Ziel. Bei den Objectives setzte er auf die Zahl der User, die er bis Ende 2008 erreicht haben wollte. Das Ziel waren 20 Mio. Nutzer. Dies war 2008, als der Internet Explorer der dominierende Webbrowser war, eine echte Herausforderung. 2008 wurde diese Zahl an Nutzern nicht erreicht. Trotzdem verfolgte Sundar Pichai und sein Team sein Ziel engagiert weiter und setzte, die angestrebte Nutzerzahl für Ende 2009 sogar auf 50 Mio. hoch. Das Ziel wurde knapp verfehlt. Mit vervielfachten Anstrengungen und dem Key Result von 100 Mio. Nutzern Ende 2010 wurde das ambitionierte Vorhaben fortgesetzt. Und dieses Mal wurden mehr als 110 Mio. Nutzer erreicht. Der Siegeszug ging weiter und heute ist Chrome der weltweit am meisten genutzte Browser. Und Sundar Pichai ist CEO von Google. OKRs sind ein sehr mächtiges Werkzeug. Sie können für jede Unternehmensgröße eingesetzt werden. Besonders gut lassen sie sich in agile Organisationen einführen, da sie hier mit ihren kurzen Zyklen gut in der agilen Organisation harmonieren. Für Start-ups sind sie ein ideales Werkzeug, um bei schnellem Wachstum fokussiert zu bleiben.Was sind die Prinzipien von OKR?
Neben der Fokussierung, die durch die begrenzte Zahl an Objectives und Key Results erreicht wird, gelten als weitere Prinzipien:- Die Selbstorganisation
- Kurze Zyklen
- Kontinuierliche Verbesserung
Was sind die Werte von OKR?
OKR beruht auf folgenden vier Werten:- Alignment Durch die Synchronisation der Ziele der Teams untereinander und die Abstimmung auf die Unternehmensziele werden Zielkonflikte vermieden und die Zusammenarbeit gestärkt.
- Transparenz Jeder Mitarbeiter hat jederzeit Zugang zu den OKRs
- Commitment Durch die Beteiligung an der Festlegung der Ziele geht jeder Mitarbeiter die Selbstverpflichtung ein, an ihrer Verwirklichung bestmöglich mitzuarbeiten.
- Intrinsische Motivation